Achtelfinal-Aus für Koepfer und Hanfmann

Gleich die erste Partie am Centercourt entwickelte sich am Mittwoch zu einem mehrstündigen Thriller. Dominik Koepfer und der Italiener Lorenzo Musetti schenkten sich nichts, ehe Musetti nach 2:47 Stunden den 1. Matchball zum 6:7 (9), 7:6 (5), 6:3 verwertete und damit als erster Spieler ins Viertelfinale einzog.

Koepfer wehrte im ersten Satz mit Unterstützung der Fans beim Stand von 5:4 und 6:5 für Musetti insgesamt drei Satzbälle ab und wiederholte dieses Kunststück im Tiebreak noch weitere zwei Mal, ehe er seinerseits seinen zweiten Satzball zum 11:9 verwertete.

Im zweiten Satz ein umgekehrtes Bild: Der zuvor bei eigenem Aufschlag unantastbare Italiener musste gleich in seinem ersten Aufschlagspiel zwei Breakbälle Koepfers abwehren und hatte auch sonst immer wieder leichte Probleme bei eigenem Aufschlag. Der Deutsche hingegen marschierte bis zum Tiebreak durch, wo er auch bereits eine 5-3 Führung hatte und wie der sichere Sieger aussah. Just in diesem Moment gelangen Musetti vier Punkte in Folge und mit 7-5 der Gewinn des zweiten Satzes im Tiebreak.

Im Entscheidungssatz gelang Musetti zunächst das Break zum 3:1, praktisch im Gegenzug musste der Italiener aber das Rebreak hinnehmen. Die endgültige Entscheidung dann im achten game: Musetti nahm Koepfer den Aufschlag zum 5:3 ab und servierte dann sicher aus.

„Montag ist es in meine Richtung gelaufen, heute gegen mich“, kommentierte Koepfer nach dem Match die Niederlage. „Ein Punkt mehr im Tiebreak des zweiten Satzes und es wäre sich vielleicht für mich ausgegangen. Aber ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe nicht schlecht gespielt.“

Hanfmann vergibt fast ein Dutzend Breakchancen

Realistische Chancen auf eine Überraschung hatte auch Yannick Hanfmann. Gegen den amerikanischen Titelverteidiger Frances Tiafoe fand Hanfmann nicht weniger als 11 Breakchancen vor, musste sich letztlich aber doch 5:7, 6:7 (5) geschlagen geben.

Im ersten Satz schlug Tiafoe eiskalt zu und nutzte bei 6:5 eine seiner beiden Breakchancen zum 7:5-Satzgewinn. Der zweite Satz verlief extrem unterhaltsam mit vielen tollen Ballwechseln und beinahe wiederholte sich die Geschichte: Wieder fand Tiafoe beim Stand von 6:5 einen Break- und damit auch Matchball vor. Hanfmann konnte noch abwehren und sich ins Tiebreak retten. Dort verwertete Tiafoe aber nach 1:53 Stunden seinen zweiten Matchball zum 7-5 im Tiebreak und damit dem Aufstieg ins Viertelfinale.

Bublik souverän weiter

Der an Nummer 3 gesetzte Kasache Alexander Bublik machte mit Next Gen ATP Finals 2023 Sieger Hamad Medjedovic aus Serbien kurzen Prozess. Den ersten Satz tütete Bublik nach nur 25 Minuten 6:1 ein. Im zweiten Satz ging es mit dem Aufschlag bis zum Tiebreak, wo Bublik mit 7-4 die Oberhand behielt und nach 1:19 Stunden als 6:1, 7:6 (4)-Sieger vom Platz ging. Im Viertelfinale kommt es nun zum Aufeinandertreffen mit Lorenzo Musetti.

Im letzten Match des Tages setzte sich der Brite Jack Draper gegen Marcos Giron aus den USA 4:6, 6:3, 6:3 durch.

 
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Struff souverän ins Achtelfinale