Also sprach Stefanos Tsitsipas
Die Nummer 1 der BOSS OPEN trat am Dienstag zu einer äußerst humorvollen Pressekonferenz an.
Wie sind die Bedingungen auf dem Stuttgarter Weissenhof?
Stefanos Tsitsipas: Großartig! Ich war noch nie hier und wusste nicht, was mich erwarten würde. Aber alles ist toll. Es ist schön, in einem richtigen Club zu spielen, es fühlt sich einfach persönlicher an. Ich bin kein großer Fan von Locations, die frisch aus dem Boden gestampft werden und keine Tradition haben. Ich habe mir auch schon die Stadt angeschaut, was ich normalerweise kaum tue. Es ist mein erstes Rasenturnier in diesem Jahr, bei dem ich alles versuchen werde, um gut abzuschneiden.
Du bist mit deinen Eltern hier und wirst mit deinem Bruder Petros Doppel spielen.
Das ist etwas ganz Besonderes, da wir nicht so oft die Möglichkeit bekommen, gemeinsam zu spielen. Wir haben eine ganz besondere Beziehung und haben es uns verdient, auf der ATP-Tour gemeinsam zu spielen. Ich bin den Leuten, die das möglich gemacht haben, sehr dankbar. Das Doppel ist bei Events wie hier etwas sehr Spezielles – vor allem, wenn ich mit meinem Bruder spielen kann. Es macht Spaß, persönliche Ziele wie das Einzel mit familiärem Business zu verbinden. Hier mit meinem Bruder zu spielen ist ein Traum, der wahr geworden ist.
Du kämpfst auch in der Weltrangliste um die Nummer 1. Nach der Rasensaison wird sich die Ranglistensituation ganz anders darstellen, da es in Wimbledon keine Punkte gibt. Wie wichtig ist das Ranking für dich?
Für mich ist das Race das wichtigste. Den anderen Rankings schenke ich keine so große Beachtung, da sie für mich nicht die aktuelle Leistung widerspiegeln. Meine ganze Aufmerksamkeit liegt auf dem Race. Dort sieht man, wie man sich weiterentwickelt hat. Ich versuche auf jedem Belag, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, aber natürlich: verschiedene Beläge, verschiedene Ziele.
Wann hast du das erste Mal auf Rasen gespielt und wie hat sich dein Spiel seit damals verändert?
Daheim in Griechenland habe ich nie auf Rasen gespielt. Das erste Mal war als Junior vor fünf oder sechs Jahren in Roehampton. Zu Beginn hat man keine Ahnung, was einen erwartet. Man versucht normal zu schlagen, aber alles ist anders. Der Absprung, der Schwung, die Beinarbeit. Man muss sein Tennis anpassen. Ich habe den Belag von Beginn an geliebt. Ich denke, er passt perfekt zu meinem Spiel. Ich komme gerne ans Netz und beende den Ballwechsel mit einem Volley. Als Junior habe ich noch viel Serve-and-Volley gespielt, aber jetzt sind wir ja nicht mehr in den 80er-Jahren. Inzwischen habe ich ein ausgewogeneres Spiel.
Du bist schon seit Samstag hier – was hast du in Stuttgart gemacht?
Ich habe Unterwäsche eingekauft (lacht). Ich war Eis essen, weil ich Eis einfach liebe! Außerdem habe ich mir einen Feuerlöscher für daheim gekauft. Ich habe das Ding in einem Geschäft gesehen und mir gedacht, dass ich so etwas unbedingt brauche. Für den Notfall…