Die Meldeliste für den Weissenhof 2022
Der dreifache Grand-Slam-Turniersieger Andy Murray und „Enfant terrible“ Nick Kyrgios treffen zum Auftakt der Tennis-Rasensaison auf starke Konkurrenz. Die deutschen Asse Oscar Otte und Daniel Altmaier haben ihre Startplätze im Hauptfeld des Weissenhof-Turniers sicher.
Rasentennis auf höchstem Niveau hat das mit 769.645 Euro dotierte ATP-Turnier auf dem Stuttgarter Weissenhof zu bieten! Das beweist ein Blick auf die Nennliste, die nicht nur mit Andy Murray einen dreifachen Grand-Slam-Champion und mit Nick Kyrgios das „Enfant terrible“ der ATP-Tour zu bieten hat, sondern mit Hubert Hurkacz (POL) und Denis Shapovalov (CAN) auch zwei Halbfinalisten des vorjährigen „Rasengipfels“ in Wimbledon.
Hubert Hurkacz spielte im Vorjahr am „heiligen Rasen“ groß auf. Der Pole nahm auf dem Weg in sein erstes Grand-Slam-Semifinale in der Runde der letzten 16 den höher eingeschätzten Daniil Medvedev aus dem Turnier, um danach im Viertelfinale auch dem achtfachen Wimbledon-Champion Roger Federer eine schmerzliche Niederlage zuzufügen. Bei seinem Dreisatztriumph ließ Hurkacz, der im Moment auf Position 13 in der Weltrangliste zu finden ist, dem „Maestro“ im dritten Durchgang kein einziges Spiel.
Die Parallele zwischen Hurkacz und Denis Shapovalov? Auch der Kanadier stand im Vorjahr in Wimbledon zum ersten Mal im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. „Shapo“ zwang im Viertelfinale in einem spannenden Fünfsatzmatch Karen Khachanov in die Knie und lieferte danach auch dem späteren Turniersieger Novak Djokovic einen offenen Schlagabtausch, den der Serbe am Ende in drei hart umkämpften Sätzen für sich entschied.
Die Saisonsieger Reilly Opelka (USA/Dallas, Houston), Alexander Bublik (KAZ/Montpellier) und Holger Rune (DEN/München), US-Talent Sebastian Korda und der italienische Aufsteiger Lorenzo Musetti zählen ebenfalls zum hochinteressanten Teilnehmerfeld der 105. Auflage des Weissenhof-Turniers.
Aus deutscher Sicht haben Oscar Otte und Daniel Altmaier ihre Startplätze im Hauptfeld sicher. Otte lieferte sich im Vorjahr in Wimbledon ein dramatisches Zweitrundenduell mit Andy Murray, das der Schotte in fünf Sätzen gewann. Seit damals ging es für den 28-jährigen Kölner im Ranking steil nach oben – nach dem Viertelfinale in Belgrad und dem Halbfinale in München steht Otte auf Platz 60.
Daniel Altmaier hat am Montag dieser Woche als 54. seine bisher beste Weltranglisten-Platzierung erreicht. Groß im Bild war der 23-jährige Kempener 2020 bei den French Open in Paris, wo er aus der Qualifikation heraus bis in das Achtelfinale vorstieß. In der Vorwoche feierte Altmaier einen Turniersieg beim Challenger in Heilbronn.
„Mit dem dreifachen Grand-Slam-Champion Andy Murray, dem unberechenbaren Nick Kyrgios, zwei Wimbledon-Halbfinalisten der vergangenen Saison sowie einem starken deutschen Duo wird das Teilnehmerfeld des Weissenhof-Turniers in diesem Jahr von sehr attraktiven Spielern angeführt. Das lässt einen interessanten Turnierverlauf mit spannenden Spielen und erstklassigem Rasentennis erwarten“, erklärt Turnierdirektor Edwin Weindorfer, der auch noch drei Wildcards zu vergeben hat. „Wir werden die Wildcards bis knapp vor Turnierbeginn zurückhalten. Auch deshalb, um eventuell auf aktuelle Entwicklungen bei dem unmittelbar vor Stuttgart stattfindenden Grand-Slam-Turnier in Paris reagieren zu können“, ergänzt Weindorfer.