Musetti und Berrettini nach Thrillern weiter

Was für ein Match zum Auftakt des zweiten Tages im Hauptfeld der BOSS OPEN. Italiens Jungstar Lorenzo Musetti verwertet erst seinen achten Matchball gegen Frankreichs Newcomer Giovanni Mpetshi Perricard zum 7:6 (9), 7:6 (9). Matteo Berrettini musste gar 3 Stunden kämpfen.

Den Fans am Stuttgarter Weissenhof wurde am Dienstag gleich zum Auftakt packendes Rasentennis geboten. Musetti und Perricard matchten sich über mehr als 2 Stunden, ehe der Italiener jubelnd die Arme in den Stuttgarter Himmel strecken konnte.

Perricard, vor den French Open überraschend Sieger beim ATP 250 Turnier in Lyon, hatte trotz überragender Aufschläge alle Hände voll zu tun, gegen den 22-jährigen Italiener sein Service zu halten. Insgesamt musste Perricard nicht weniger als 8 Breakbälle abwehren. Vier davon beim Stand von 4:5 im zweiten Satz, die gleichbedeutend mit Matchbällen für Musetti waren.

Beide Tiebreaks entwickelten sich zu echten Thrillern, beide Male behielt Musetti mit 11-9 die Oberhand. Es war aber erst der achte Matchball, den der Italiener nach 2:02 Stunden verwerten konnte. Im Achtelfinale trifft Musetti nun auf den Deutschen Dominik Koepfer.

Berrettini gewinnt Marathon-Match

Noch härter zu kämpfen hatte der zweifache BOSS OPEN-Sieger Matteo Berrettini, der sich gegen den an Nummer 8 gesetzten Roman Safiullin mit 7:6 (8), 5:7, 7:5 durchsetzte. Seinen vierten Matchball verwandelte Berrettini nach beinahe 3 Stunden.

Im ersten Satz ließen beide Spieler bei eigenem Aufschlag nichts zu, im Tiebreak hatte Berrettini schließich das bessere Ende für sich. Im zweiten Satz begann der Italiener bei eigenem Aufschlag zu wanken, sein Gegner schlug im entscheidenden Moment mit einem Break zu und sicherte sich den Satz mit 7:5. Im packenden Entscheidungssatz musste Berrettini bei den eigenen Aufschlaggames nicht weniger als vier Breakchancen abwehren, ehe er selbst in die Offensive kam. Bei 5:4 aus Sicht Berrettinis fand der Italiener bei Aufschlag Safiullins seinen ersten Matchball vor, den sein Gegner jedoch abwehren konnte. Bei 6:5 war es dann soweit: Safiullin wankte – und fiel. Den insgesamt vierten Matchball verwertete Berrettini zum umjubelten Sieg und Aufstieg ins Achtelfinale.

James Duckworth (AUS) gab dem Franzosen Pierre-Hugues Herbert mit 6:4, 7:6 (2) das Nachsehen, im US-amerikanischen Duell setzte sich Brandon Nakashima gegen Christopher Eubanks 7:6 (4), 6:4 durch.

 
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