Struff zieht ins Viertelfinale ein

Neben dem Deutschen schafften auch die Nummer 2 des Turniers, Taylor Fritz (USA), und Routinier Richard Gasquet mit seinem 600. Matchsieg den Einzug in die Runde der letzten Acht.

Jan-Lennard Struff (ATP Nr. 24) hat genau zur richtigen Zeit den Bann gebrochen und im fünften Match den ersten Sieg gegen den Amerikaner Tommy Paul (ATP 16) gefeiert. Unter tosendem Applaus verwertete Struff nach 90 Minuten seinen dritten Matchball mit einem Ass zum hart umkämpften 7:6 (4), 7:6 (5)-Sieg. Im zweiten Satz war Struff bereits mit einem Break zurückgelegen, schaffte aber das Re-Break und fand beim Stand von 6:5 bei Aufschlag Paul seinen ersten Matchball vor, den er jedoch nicht verwerten konnte. Ein paar Minuten später war es soweit und der Warsteiner durfte sich über den Einzug ins Viertelfinale der BOSS OPEN freuen. „Es war ein toller Tag heute: gutes Wetter, super Stimmung. Ich bin sehr glücklich, heute vor heimisches Publikum gewonnen zu haben.“ Den Druck, als letzter Deutscher die Kohlen aus dem Feuer holen zu müssen, lässt Struff an sich abprallen: „Natürlich will man daheim immer gut spiele. Ich hatte in der Vergangenheit auch schon Spiele in Deutschland, bei denen ich gerne besser abgeschnitten hätte, aber das gehört zum Sport dazu.“

Im Viertelfinale wartet auf Struff überraschenderweise nicht die Nummer 1 des Turniers, der Grieche Stefanos Tsitsipas (ATP 5), sondern der französische Routinier Richard Gasquet (ATP 55), der Tsitsipas mit 7:6 (8), 2:6, 7:5 aus dem Bewerb nahm. Tsitsipas schien seiner Favoritenrolle mit einer schnellen 3:0-Führung im ersten Satz gerecht zu werden, Gasquet rettete sich aber noch ins Tie-Break, das er letztlich knapp für sich entscheiden konnte. Im zweiten Durchgang dasselbe Bild: Tsitsipas schnell 3:0 voran, aber diesmal konnte der Grieche den Vorsprung halten. Im dritten Satz hielten beide Spieler bis zum 6:5 den Aufschlag. Gasquet nützte schließlich seinen fünften Matchball. Für den Franzosen war es der 600. Matchsieg auf der Tour. Nur drei aktive Spieler (Nadal, Djokovic und Murray) haben mehr Siege auf ihrem Konto. „600 Siege sind eine unglaubliche Marke“, meinte Gasquet im Anschluss an das Match. „Ich spiele seit 20 Jahren auf der Tour und hoffe, dass ich noch ein paar Siege drauflegen kann.“

Mit Taylor Fritz schaffte die Nummer 2 des Turniers (ATP 8) den Sprung unter die letzten Acht. Der 25-jährige Kalifornier besiegte bei seinem insgesamt bereits vierten Antreten am Stuttgarter Weissenhof Aslan Karatsev 7:6 (4), 6:3. Fritz führte seinen Erfolg auf die zwei wichtigsten Komponenten im Spiel auf Rasen zurück: „Ich habe heute gut serviert und endlich einmal kein Break bekommen. Der Return ist im Lauf des Spiels besser geworden.“ Fritz war zum ersten Mal seit 2018 wieder in Stuttgart und hat dieses Jahr Großes vor: „Je älter man wird, umso höher werden auch die eigenen Ansprüche. Ich bin ein besserer Spieler als das letzte Mal, als ich hier spielte.“

Im Viertelfinale am Freitag trifft Fritz auf den ungarischen Qualifikanten Marton Fucsovics (ATP 86), der Kyrgios-Bezwinger Yibing Wu (ATP 64) 6:4, 4:6, 6:4 besiegte. Fucsovics’ letztes ATP-Viertelfinale war exakt vor einem Jahr, ebenfalls am Weissenhof.

 
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Favoriten steigen ins Viertelfinale auf