Tiafoe gewinnt BOSS OPEN bei Deutschland-Premiere
Der Sieger der BOSS OPEN 2023 heißt Frances Tiafoe. Der Amerikaner besiegte bei seinem ersten Turnier in Deutschland im Finale Lokalmatador Jan-Lennard Struff 4:6, 7:6 (1), 7:6 (8).
Tiafoe startete das Finale stark, ließ Struff in seinen ersten drei Aufschlaggames nicht einen einzigen Punkt. Bei 3:3 nutzte der Deutsche die erste sich bietende Gelegenheit und nahm seinem Gegner den Aufschlag zum 4:3 ab. In der Folge ließ der Warsteiner nichts mehr anbrennen und servierte sicher zum 6:4 aus.
Im zweiten Durchgang ging es lange ausgeglichen hin und her. Beim Stand von 5:5 musste Struff die erste heikle Situation überstehen, konnte aber gleich drei Breakbälle für Tiafoe abwehren. Der Satz ging ins Tiebreak, in dem Tiafoe einige Zauberbälle spielte und sich die Entscheidung mit 7-1 holte.
Auch der dritte Satz verlief ausgeglichen, beide Spieler gaben sich bei ihren Aufschlagspielen keine Blöße. Die logische Folge war ein weiteres Tiebreak und das hatte es in sich. Am Ende sicherte sich Tiafoe das Tiebreak mit seinem dritten Matchball 10-8, zuvor hatte er einen Matchball von Struff abwehren müssen.
Danach ließ sich der Amerikaner glücklich auf den Stuttgarter Rasen fallen: „Es ist mein dritter Titel, mein erster auf Gras. Ich kann es noch immer nicht glauben, dass ich gewonnen habe. Ich musste einen Matchball abwehren und jetzt bin ich in den Top 10. Das sind unglaubliche Emotionen für jemanden wie mich und von wo ich hergekommen bin.“
Struff war nach dem Match natürlich weniger glücklich, wenngleich er auf seine Leistung „sehr stolz“ war. „Für die Zuschauer war es ein unglaubliches Match, das alles hatte, was man sich wünschen kann, außer, dass ich vielleicht auch gewinne.“ Seine Gefühlslage beschrieb der Warsteiner schließlich so: „Ich kann mir nicht viel vorwerfen. Ich habe mein Herz am Platz gelassen, leider wurde es am Ende gebrochen.“
Dank seines insgesamt dritten Turniersiegs stößt Tiafoe das erste Mal in seiner Karriere unter die Top 10 der Welt vor und wird ab Montag auf Rang 10 geführt. Struff verlor nach Madrid auch sein zweites Finale auf ATP-Level im Jahr 2023.