BOSS OPEN-Finale lautet Draper – Berrettini

Der aufstrebende Brite Jack Draper und der zweifache Stuttgart-Sieger Matteo Berrettini (ITA) werden am Sonntag das Finale der BOSS OPEN am Stuttgarter Weissenhof bestreiten.

Draper (ATP 40) setzte sich in seinem Semifinale gegen den US-Amerikaner Brandon Nakashima (ATP 70) glatt 6:3, 6:3 durch. Draper war am Centercourt von Beginn weg der spielbestimmende Mann und sicherte sich den ersten Durchgang mit Breaks zum 4:3 und 6:3. Im zweiten Satz konnte der Brite vorneweg servieren, schlug über das Match verteilt 13 Asse und ließ keinen einzigen Breakball zu. Seinerseits breakte er Nakashima zum 4:2 und verwertete nach 72 Minuten seinen ersten Matchball mit einem Ass zum klaren Sieg.

Für Draper ist es nach Sofia 2023 und Adelaide zu Beginn der aktuellen Saison das dritte ATP-Finale seiner Karriere. Fix ist bereits, dass Draper ab kommenden Montag erstmals die britische Nummer 1 sein wird. Zudem wird er die jüngste britische Nummer 1 seit Andy Murray 2009 sein. „Das war immer ein Ziel von mir und dass ich es jetzt geschafft habe, macht mich sehr stolz.“ Neben Murray ist Draper außerdem der einzige britische Finalist in der Turniergeschichte. „Ich werde im Finale mein Bestes geben“, versprach Draper und richtete zugleich auch seinen Dank an das Publikum: „Es gibt hier so einen tollen Support von den Fans, ich weiß das sehr zu schätzen.“ Ganz allgemein fühlt sich Draper am Weissenhof wie daheim: „Es ist schön bei einem Turnier zu sein, bei dem es auch ein Clubhaus gibt und man sich wie daheim fühlen kann. Man wird hier gut behandelt und es kommen so viele Fans und Kinder.“

Berrettini fertigt Musetti ab

Im Finale trifft Draper auf den Italiener Matteo Berrettini, der nach einigen Verletzungen endgültig wieder am Weg nach oben zu sein scheint. Im rein italienischen zweiten Halbfinale ließ der BOSS OPEN-Sieger von 2019 und 2022 seinem 22-jährigen Landsmann Lorenzo Musetti beim 6:4, 6:0 keine Chance und schraubte seine Stuttgart-Bilanz damit auf 13:1-Matchsiege hoch.

Der 28-jährige Römer nahm seinem Kontrahenten im ersten Satz gleich den Aufschlag zum 2:1 ab und fand bei 5:3 seinen ersten Satzball vor. Mit eigenem Aufschlag konnte Musetti jedoch nochmals auf 4:5 verkürzen. Danach konnte Musetti drei Chancen zum Re-Break nicht nutzen, mit einem Ass servierte Berrettini schließlich zum 6:4 aus.

Im zweiten Satz lief von Beginn weg alles für den routinierteren Italiener, Berrettini ließ seinem Gegner kein Game mehr und beendet das Match nach nur 66 Minuten mit seinem ersten Matchball.

Dank ans Publikum

„Wenn man so gewinnt, ist es natürlich besser“, meinte Berrettini nach dem Match mit einem Schmunzeln. „Man benötigt weniger Kraft und ich habe diese Woche schon sehr viel Tennis gespielt.“ Wieso er sich gerade in Stuttgart so wohl fühlt, wusste der Römer ebenfalls: „Es muss an der Luft hier liegen. Nein, im Ernst: Die Fans hier sind unglaublich. Ich habe diese Unterstützung bereits seit meinem ersten Antreten 2019.“

Zu seinem Finalgegner meinte Berrettini: „Ich habe noch nie gegen Jack gespielt, auch nicht im Training. Ich wünsche ihm alles Gute, aber natürlich werde ich versuchen zu gewinnen.“

Der Final-Sonntag

Die Finalspiele am Weissenhof starten am Sonntag ab 11 Uhr mit dem Finale im Doppel zwischen Rafael Matos (BRA)/Marcelo Meto (BRA) und Julian Cash (GBR)/Roert Galloway (USA). Ni 13 Uhr steht dann das Einzelfinale zwischen Jack Draper und Matteo Berrettini am Programm.

 
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