Halbfinal-Hits stehen fest
Frances Tiafoe (USA/3), Marton Fucsovics (HUN/Q), Hubert Hurkacz (POL/4) und Jan-Lennard Struff (GER) kämpfen am Samstag in den Halbfinali um den Einzug ins große Endspiel.
Tiafoe setzte sich gegen den italienischen Shootingstar Lorenzo Musetti nach 2:41 Stunden 6:7 (6), 7:6 (4), 6:2 durch. Im ersten Satz behielt der Italiener im Tiebreak noch die Oberhand, im zweiten kippte das Spiel. Ausgerechnet beim Satzball servierte Musetti einen Doppelfehler. Danach hatte der 25-jährige Amerikaner die Partie sicher im Griff und verwandelte schließlich seinen dritten Matchball. „Jedes Match ist unterschiedlich“, gab der Amerikaner danach zu Protokoll. „Es passiert mir nicht oft, dass ich zwei Mal auf den Satz serviere und es beide Male nicht schaffe. Am Ende habe ich mich reingekämpft und durchgesetzt. Ich bin froh, dass ich den Job erledigt habe.“
Im Halbfinale trifft Tiafoe nicht wie zu erwarten war auf seinen Landsmann Taylor Fritz, sondern auf den Ungarn Marton Fucsovics. Der ungarische Qualifikant gab der Nummer 2 des Turniers mit 6:4, 7:5 das Nachsehen. Im ersten Satz reichte Fucsovics ein frühes Break, im zweiten Satz ging es bis zum 5:5 mimt dem Aufschlag, ehe der Ungar Fritz den Aufschlag zum 6:5 abnehmen konnte. Nach 1:41 Stunden verwertete Fucsovics seinen vierten Matchball. Für den Ungarn ist es das erste Halbfinale auf ATP-Level seit Rotterdam 2021.
Fucsovics war mit seiner Leistung mehr als zufrieden: „Ich habe gut serviert, war sehr fokussiert und habe allgemein gut gespielt.“ Auf die Partie gegen Tiafoe freut sich der Ungar bereits: „Wir kennen uns gut, haben schon oft gegeneinander gespielt. Ich glaube, es wird allen Spaß machen.“
Kurzen Prozess machte die Nummer 4 des Turniers, Hubert Hurkacz, mit seinem Gegner. Der Pole ließ dem Australier Christopher O’Connell beim 6:4, 6:4 in 86 Minuten keine Chance, streute seinem Gegner nach dem Match dennoch Rosen: „Es war ein hartes Match. Christopher hat sich gut weiterentwickelt und wird noch viele Erfolge einfahre. Von mir war es solide, ich habe gut serviert. Ein großes Dankeschön an das Publikum, das so zahlreich gekommen ist und uns unterstützt hat.
Im Semfininale trifft Hurkacz auf Jan-Lennard Struff. Der Warsteiner setzte sich gegen den französischen Routinier Richard Gasquet, der erst im Achtelfinale seinen 600. Matchsieg auf der Tour gefeiert hatte, sicher 6:4, 7:5 durch. „Das war heute ein schwieriges Match mit einem schwierigen Gegner. Gasquet nimmt viel Pace raus mit dem Slice, retourniert flach und die Sonne ist für uns beide heute auch unangenehm gestanden“, stellte Struff nach dem Match fest.
Im ersten Satz gelang Struff das Break zum 4:3, im zweiten Satz nahm der Deutsche seinem Gegner den Aufschlag zum 6:5 ab und servierte danach sicher aus. Nach 1:15 Stunden verwertete Struff seinen ersten Matchball und zog zum zweiten Mal nach 2019 ins Halbfinale der BOSS OPEN ein. Struff weiß, was ihn am Samstag erwartet: „Wir haben hier schon gemeinsam trainiert. Er ist ein sehr angenehmer Mensch abseits des Platzes, sehr tiefentspannt. Auf Rasen spielt er überragend. Er serviert brutal gut, da fliegen dir die Kanonen um die Ohren und mit der Rückhand spielt er sehr flach. Ich finde ihn einen geilen Spieler.“